Fiskus bezeichnet die Staatskasse beziehungsweise den Staat als Eigentümer des Staatsvermögens sowie dessen Rolle als Wirtschaftssubjekt. Im allgemeinen Sprachgebrauch verstehen wir unter dem Fiskus oft ausschließlich die Finanzverwaltung, also das Steuer- und Abgabenwesen eines Staates. Der Begriff leitet sich aus dem Lateinischen ab, wo Fiskus beziehungsweise fiscus so viel bedeutet wie Geldkorb. Im alten Rom war der „fiscus caesaris“ die Staatskasse, deren Verfügungsgewalt beim Kaiser lag.

Was ist der Fiskus?

Im Hinblick auf die Frage „Was ist der Fiskus?“ interessieren wir uns insbesondere für seinen Einfluss auf die Volkwirtschaft. In dieser Hinsicht kann der Fiskus sowohl volkswirtschaftliche Impulse senden, als auch das Wirtschaftswachstum dämpfen. Beispielsweise kommt es darauf an, in welchem Umfang er Aufträge an privatwirtschaftliche Unternehmen vergibt. Besonders im Bereich der gewerbsmäßigen Geschäftstätigkeit ist der Einfluss des Fiskus sehr direkt, weil er hier als Marktteilnehmer agiert. In Marktwirtschaften führt diese unternehmerische Tätigkeit des Staates immer wieder zu Diskussionen: Während einige in Privatisierungen bessere Möglichkeiten für freien Wettbewerb unter privaten Firmen und darin die Grundlage für mehr Effizienz sehen, bevorzugen andere die zentralen Bereiche der Daseinsvorsorge in der Verantwortung des Fiskus. Das Argument dahinter: Nur dieser kann die Aspekte des Allgemeinwohls berücksichtigen. Dazu gehören der Ausgleich konjunktureller Schwankungen, ein hoher Beschäftigungsstand sowie eine stabile Inflation auf niedrigem Niveau.

Nachdenkende Frau

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